Beteiligt/Unbeteiligt (für Elena)
Die Messi Singers am Tresen stehen nicht auf Heavy Metal, aber sobald andere
Musik läuft schweigen sie sich an, solange bis sie sich beinahe über die Musik
streiten, bevor dies geschieht schlägt der Disput in Surrealismus um:
“Seitdem ich nur noch antiautoritäre Getränke saufe bin ich devot.”
Bierko senkt seine Glatze, die auf dem Tresen untergeht wie Kurtz
Schwarzlochsonnenschädel in Apokalypse Now.
Weiter gehts mit Zen-Arien und Spültheorie, der Spülmaschine als
Garküche, und nach dem 1. Mai stapelt man alle nutzlos gewordenen
Aschenbecher vorm Büro der Grünen.
Zwei Hocker bleiben frei, dann folgen zwei Stammgäste, die ihren Mangel
an Kreativität als überlegene Distanz interpretieren:
“Wenn andere keine Ahnung haben einfach mal die Schnauze halten.”
Sie reden erst über Fußball, dann über die Unmöglichkeit mit
Frauen zu kommunizieren: “…die wollen nicht nur Absolution, sondern
auch noch daß Du die Schuld eingestehst, und nicht nur Anerkennung
sondern permanente Selbstbestätigung”.
“So isses.”
Als das Absud noch nicht Absud hieß gab es eine Kampagne: Rette die Toilette.
Verstopfte Aborta. Strothmann ist platt, da ist die effektivste Methode der
Rechthaberei zu jedem Unfug Ja und Amen zu sagen.
Seit Wochen liegen zwei Schamhaare auf dem oberen Rand des mittleren
Urinals. Das ist beeindruckend berücksichtigt man die Höhe des oberen
Randes.
Von wegen fasse Dich kurz.