Wish und Weg
Der Buchhändler sieht in den SPIEGEL, befaßt sich mit der WELT, befindet sich am Puls der ZEIT. Er schlürft einen Cafe und vom Titelbild des Spiegels läßt der Papst ihn hochleben. In der Kneipe zieht träge sein Leben an ihm vorbei.
“Warum umgibst Du Dich so gerne mit Büchern?”
Er gab auf diese Frage ein unehrliche Antwort. Das verriet schon sein Achselzucken vor der Entgegnung.
Die ehrliche Antwort: Wenn ich schon sterben muß, dann bitte so, als ob eine Figur aus einer Dramaturgie einfach herausgeschrieben wird. Ich will davon nichts mitbekommen. Jemand soll eine Seite zuschlagen - und ich bin weg. Ein Produzent beschließt eine Drehbuchänderung - und ich bin einfach nicht mehr da. Kein Sterben, kein Schmerz, keine Zerstörung, ich bin einfach
“Ach Du liebe Zeit!”
Die Bedienung wischte emsig mit einem Taschentuch an seinem Schoß herum, in den sie den Inhalt von vier Weizenbiergläsern gekippt hatte.