Auf dem digitalen `Gescheiterhaufen` lagert ein Quartett ignorierter Bücher, die in der sozialen Isolation der Leserlosigkeit vor sich hindämmern. Der Besuch ist ohne jede Schutzmaßnahme erwünscht.
„Diptychon“ ist eine Publikationsgeschichte im Duett. Mario Jewanski und ich verfassten „Diptychon“ als Roman, der aus den Kommentierungen seiner Entstehungsgeschichte entsteht. Aus Ablehnungsschreiben von Verlagen, Kritiken von Freunden, Rezensionen, Verrissen erstellt sich der Text, über den die Kommentare sich äußern. „Diptychon“ ist zudem wortwörtliches Museum einer untergegangenen Epoche: der Postmoderne, dem Spielplatz der Autopoiesis, der Metatextualität, der Selbstreferenz und der Floppy-Disks. Viel Vergnügen.
„Hiroshima Retro“ erzählt von der Zeit zwischen zwei mit dem Begriff `Ground Zero` gelabelten Zwillingsereignissen: den Atombombenabwürfen auf Hiroshima und Nagasaki, den einstürzenden Neubauten in Manhattan. Diese beiden Ereignisse bilden die Klammern, zwischen denen sich eine unheilige Welt entfaltet, in der Massenmorde eine Energie freisetzen, die denen, die sie begehen Unsterblichkeit verspricht. Ein Gewaltmarsch mit Warmlaufen und 5 Bergetappen durch ein `Waste Land` in dem die eigene Lebenserwartung von der Bereitschaft abhängt, das Leben der anderen in großem Stil zu beenden. Wem das bekannt vorkommt weiß von welcher Welt die Rede ist. Belesen auf eigene Gefahr.
„ShortTracks“ ist eine Sammlung von Kurzprosa, die als Nebenprodukt der Langweile an meinen Arbeitsplätzen entstand. Herzlich willkommen im narrativen Mikrokosmos.
„Nicht bei Trost und nicht von Sinnen“ entstand in einer Phase der Geisteskrankheit, in der ich mir einbildete, ein Virus zu sein. Einfach mal reinschauen in die Entgeisterbahn.
